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6x6 Sternschnuppen-Zoo-Aktion im Krefelder Zoo in den Sommerferien 2010

Rückblick auf die Ferienaktion 2010
des Vereins „Sternschnuppen für behinderte Kinder e.V.“

 

Am 27.  August gegen 18.00 Uhr  - pünktlich zum Ferienende - endete auch mit intensiven, herzlichen und durchaus stürmischen Umarmungen durch die betroffenen Kinder und einem herzlichen Dank der Eltern die letzte der Zoo-Ferien-Aktionen, die der Verein „Sternschnuppen für behinderte Kinder e.V.“, unter Leitung und ständiger Präsenz der Vereinsvorsitzenden Charlotte Häke am 23.07.2010 hoffnungsvoll und an diesem Julitag bei gutem Wetter begonnen hatte. Für bis zu sechs behinderte Kinder, deren Eltern und gesunde Geschwisterkinder organisierte der Verein individuelle Führungen im Krefelder Zoo. Begleitet wurden die Kinder  - unter liebevoller und kompetenter Sachleitung – von der Diplom-Biologin und Zooführerin im Krefelder Zoo, Gaby Borg.

An diesen Tagen lernten die Kinder viele der Zoo - Bewohner kennen, an dem kleinen Nashorn-Baby Kibibi ( kleine Lady) konnten sie sich kaum satt sehen.

Sei es die Vorbereitung der Ziegen-Fütterung, mit dem Schnipseln der Äpfel und dem anschließenden Verfüttern, sei es auch - wie früher bereits geschehen- die Möglichkeit, für andere Zootiere Futter vorzubereiten – die individuellen Führungen ließen viele Möglichkeiten zu, die die Kinder, behindert wie nichtbehindert faszinierten.

Und auf die an jedem Freitag bereits am Anfang gestellte Frage: Warum kommen die Trampeltiere nicht aus ihrem Bereich raus, der vorhandene Grenzabstand sei doch nur sehr klein, konnte Gaby Borg die immer wieder erforderliche Antwort geben, dass dieser Abstand durchaus solch große Tiere auch davon abhält, leider aber nicht die Menschen, die diese Grenze nicht zu akzeptieren bereit sind.

Zwischendurch ließ Gabi Borg sie immer mal wieder etwas anfassen, zum Beispiel echtes Kamelhaar, das sie aus einer Dose hervorzauberte. Die besondere Überraschung: Die Kinder durften Kaninchen streicheln und mit ihnen schmusen. "Natürlich besichtigen wir auch das vor wenigen Tagen eröffnete Schmetterlingshaus", sagte Gabi Borg auch den an einem Tag angereisten Journalisten. "Da kann man zwar keine Tiere anfassen, aber sie fliegen um uns herum – und manchmal setzen sie sich auf die Menschen." Ein Besuch im Forscherhaus mit Fütterung der Degus, der Achatschnecken und der Kontaktaufnahme mit den Stabheuschrecken, wie auch ggf. der Umgang mit dem Mikroskop rundete die Führung jeweils ab.

Eines war nach jeder der rund zweistündigen Führungen sicher: Langeweile hatte keiner und auch neue Freundschaften wurden geschlossen.

Anschließend ging es dann – auf Einladung des Sternschnuppen - Vereins  – immer in das Zoo-Café. Daneben lag der begehrte neu angelegte Spielplatz, der die Kinderherzen höher schlagen ließ. Dort gab es neben dem obligatorischen Eis für die Kinder und den Getränken für die Erwachsenen die Möglichkeit, Kontakte aufzubauen und einander besser kennenzulernen, denn die meisten teilnehmenden Familien kannten sich vorher ja nicht.

„Für mich war es ein besondres Erlebnis und die Erfüllung eines persönlichen Wunsches anlässlich dieser Aktionen, dass es zu diesen Bekanntschaften kam. Ich weiß – auch aus meiner Tätigkeit als Behindertenbeauftragte – wie schnell für die betroffenen Familien Probleme mit der Behinderung der Kinder auch zu Isolationen aus den verschiedensten Gründen führen können. Sei es die eigene fehlende Zeit für Bekannte, weil die Schule, das Krankenhaus, die behandelnden Therapeutenbesuche einen großen Zeitfaktor darstellen, sei es aber auch die mögliche Ausgrenzung durch Bekannte und Freunde wegen der Behinderung. Ich habe mich sehr gefreut, wenn ich – direkt nach einer kurzen Stärkung – das Café verlassen und dabei zumeist die Eltern -  in intensive Gespräche vertieft – zurückgelassen habe, während die Kinder – entsprechend ihrer Einschränkungen – zufrieden den Spielplatz nutzten.“

Fazit für den Verein Sternschnuppen für behinderte Kinder ist, dass jede dieser Zoo-Führungen in den vergangenen sechs Wochen, durch Spenden – hauptsächlich von der Sparkasse Neuss unterstützt, auf Grund des positiven Feedbacks von Eltern und natürlich den Hauptpersonen, den behinderten Kindern und ihren Geschwisterkindern positiv und erfolgreich war. Aus jetziger Sicht werden solche Zoo-Aktionen  – bei weiterer finanzieller Unterstützung des Vereins für solche Projekte   - auch im nächsten Jahr stattfinden können.

Besonders aufgefallen ist den Mitgliedern des Vereines, dass auch zwei Pflegefamilien mit drei  respektive sogar vier zum Teil schwerstbehinderten Pflege-/Adoptivkindern teilgenommen haben. Um so beeindruckender, als dass alle Pflegekinder unterschiedlichste Schwerbehinderungen aufwiesen.

Charlotte Häke betont dabei, dass gerade diese Tage mit diesen Pflegefamilien sie persönlich sehr berührt haben. „Es ist berührend, wenn man – mit dem Wissen um persönliche Hintergründe – sieht, wie viel Liebe gerade diese schwerbehinderten Pflegekinder auf diesem Wege bekommen und vor Allem auch zurückgeben. Es tut gut, die Liebe dieser Pflegeeltern zu erleben und jeder dieser Zoo-Tage war für mich persönlich ein ganz besondrer Tag wie ein Geschenk. Den Dank der Eltern für die Zoo-Aktionen habe ich auch immer umgekehrt in ein Dankeschön unseres Vereins für Vertrauen und einen ganz besondren Tag im Kreise dieser besondren Menschen.“

 

Ferien- Zooaktionen  2011 - 2014

 

Bericht Domradio

 

 

 

Ferien Aktionen 2010-2014

Ein Kind zu retten bedeutet, die Welt zu retten.

Fjodor M. Dostojewski

 

 

 

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Sternschnuppen