+
-

+

-

Sternschnuppen

Sternschnuppen-Momente, eine Herzensidee

Im Sommer 2006 erhielt die Behindertenbeauftragte der Stadt Grevenbroich und 1. Vorsitzende der Sternschnuppen, Charlotte Häke, durch eine Mail der Mutter eines behinderten Kindes mit der Bitte um schnelle und unkonventionelle Hilfe, Kenntnis vom Schicksal eines 12jährigen behinderten Mädchens im Rollstuhl.

Je mehr sie Einzelheiten aus dem Leben der kleinen Jacqueline erfuhr, desto mehr beschloss sie, schnell und unkonventionell dieser vom Schicksal so massiv betroffenen „jungen Dame“ zu helfen.

Zuerst einmal versicherte sie sich, dass auf medizinischer wie auch staatlicher Seite das Notwendige erledigt und die, für die Anerkenntnis der Behinderung dringend notwendigen rechtlichen Unterlagen und Ausweise soweit vorhanden waren. Sie beschloss – zumal sie von der absoluten Tierliebe der kleinen Jacqueline erfuhr, ihr – einen unvergesslichen Tag im Krefelder Zoo mit Erlebnissen, die einem gesunden Kind nicht unbedingt zugänglich sind, zu ermöglichen.

Der Krefelder Zoo ( www.krefelderzoo.de ) , der zum einen eine auch für Behinderte zugängliche Größe aufweist, zum anderen bekannt für Nachzuchten für die Freiheit ist, schien genau der richtige Zoo für Jacqueline zu sein.

Zumal ein Überangebot an Reizimpulsen durch zu viele Eindrücke keinem Kind, erst Recht nicht einem behinderten Kind, das ja durch den Rollstuhl auch massiv in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist, wirklich nutzen kann.

Von der zuständigen Zooführerin erhielt sie sehr unproblematisch und überaus kooperativ und liebenswürdig einen Termin innerhalb von 14 Tagen für eine Führung hinter den Kulissen für Jacqueline und ihre Eltern. Unter normalen Umständen muss man durchaus bis zu einem Jahr und länger auf solch einen Termin - zumal mit einem Besuch bei den Elefanten - auf Grund der großen Nachfrage warten.

Mit vielen außergewöhnlichen Momenten hinter den Kulissen des Regenwaldhauses und den persönlichen Kontakten von Jacqueline u.a. mit einer Robbe und einem Elefanten unter Anleitung der erfahrenen und sehr sensibel auf das behinderte Mädchen reagierenden jungen Biologin und Pressesprecherin des Krefelder Zoos Petra Schwinn, war dieser Tag für Jacqueline, wie auch ihre Eltern etwas ganz Besonderes .

Nach einer außergewöhnlich ausführlichen Zooführung, endete dieser Tag.

Das Strahlen auf dem Gesicht des Mädchens zeigte, das die Idee für die Gründung des gemeinnützigen und seit 2015 auch mildtätigen Vereins „Sternschnuppen für behinderte Kinder e.V.“ mit diesem Pilotprojekt wohl einen würdigen Start hatte.

 

Pressekonferenz und 1. Projekt im Zoo Krefeld am 17.04.2007

Die erste Aktion des neu gegründeten Vereins „Sternschnuppen für behinderte Kinder e.V.“ wurde am 17. April 2007 in Kooperation mit dem Zoo Krefeld durchgeführt. Im Rahmen der Pilotveranstaltung besuchten dabei drei behinderte Kinder aus der heilpädagogischen Gruppe der Kita „Blumenwiese“ aus Grevenbroich-Elsen den Zoo in Krefeld.

Der Verein konnte Jannik, Leonard und Jonas mit ihren Eltern einen einmaligen Tag in der Natur und mit Tieren ermöglichen. Begleitet von der Zoo-Führerin Gaby Borg konnten die drei u.a. Ziegen füttern und Frettchen streicheln.

Die Idee zu dieser Aktion hatte Charlotte Häke bereits im vergangenen Jahr. Im Sommer 2006 besuchte sie mit einem schwerbehinderten und autistischen Mädchen im Rollstuhl den Zoo. Nach drei Stunden strahlte das Mädchen (!) und auch ihre Eltern.

Für einen Tag im Mittelpunkt stehen, Ausbrechen aus dem Alltag, Freude empfinden und die Krankheit oder Behinderung für einige Stunden unwichtig werden zu lassen, bedeutet sehr viel für diese und andere Familien mit schwerbehinderten Kindern. Tierkontakte eignen sich daher gut zur Überwindung von Hemmschwellen und lassen die Menschen mutiger werden.

 

Was seitdem geschah:

Sternschnuppen – Chronik ab 2007

Seit der Gründung im Jahr 2007 fanden unterschiedliche Aktionen des gemeinnützigen Vereins „Sternschnuppen für behinderte Kinder e.V.“, oft in Kooperation mit dem Zoo Krefeld und seinem erfahrenen und einfühlsamen Zoo-Team und der KD Köln-Düsseldorfer Schifffahrt AG statt. Die jährlich stattfindenden ganztägigen Sternschnuppen-Events wurden durch Clowns, Märchenerzähler, Zauberer und weitere eigens dafür engagierte Künstler bereichert, u.a. seit 2007 bereits durch diverse Künstler der Agentur „Art & Balance“ aus dem Westerwald, seit 2013 auch durch den „Märchenkönig“ und seine Partnerin „Malaika Su“ aus dem Sauerland und seit 2015 durch das tolle Team der Zirkusfabrik in Köln, Sven Nitsch und sein Team.

Viele behinderte Kinder, ihre Geschwisterkinder, Familien und Betreuer verbrachten hierbei viele schöne Stunden, wie Sie uns jeweils anschließend versicherten.

In den letzten sechs Jahren haben die Sternschnuppen den Kindern – neben diversen Einzel-Activities - Ganztages-Sternschnuppen-Highlights ermöglichen können.

In 2008, 2009 und 2013 fanden drei Tagesfahrten auf der MS Loreley und der MS Asbach auf dem Rhein mit Programm, in 2010 ein ganzer Tag in einem Zirkus mit selbst erlernten und vorgeführten Kunststücken und in 2011, 2012 und 2014 bereits drei ganztägige Sternschnuppen-Zootage mit Tieren, Unterhaltung, Programm und Vorführungen statt. Seit 2015 erneut in einer Zirkusatmosphäre in der Zirkusfabrik in Köln, sehr gut von den Kindern und ihren Familien angenommen, auch in 2016 wieder angeplant! Außerdem veranstaltete der gemeinnützige Verein „Sternschnuppen.“ seit 2010 an 4-6 Freitagen in den Sommerferien die Sternschnuppen-Zooaktionen, bei denen auch die Vorbereitung und anschließende Fütterung der Tiere besondere Momente für die Kinder darstellten.

In den folgenden Chronik-Bereichen finden Sie die Daten und einige Bilderfolgen sowohl zum Chronik-Archiv bis 2014 als auch zur Chronik ab 2015.

Bitte beachten Sie, dass es auch viele weitere Veranstaltungen – gerade bei den Einzel-Events – seit unserer Gründung gegeben hat. Immer respektieren wir dabei die Wünsche und Bitten der Familien, Eltern und Betreuer der behinderten Kinder auf resp. um Privatsphäre. Dies bedeutet, nur bei Freigabe der ggf. entstandenen Fotos werden Sie diese hier vorfinden können. Wir danken – insbesondere auch den Sponsoren – für Ihr Verständnis in Bezug auf diesen Respekt.